Wenn jeder Tag hoffnungslos scheint.

Wenn jeder Tag hoffnungslos scheint.

Sie war alleine in ihrem Zimmer. Immer wieder sah Destiny ihren Arm an. Er blutete. Nicht weil sie einen Unfall hatte oder jemand sie verletzte, wie sie dann behaupten würde, sondern sie selbst war es die sich wieder einmal verletzte. Es war nicht das erste Mal, dass sie es getan hat. Für einen kurzen Moment schien es ihr besser zu gehen. Doch eben nur für einen Moment. Sie stand auf ,ging vor den großen Spiegel und betrachtete sich. Destiny mochte ihre langen, schwarzen Haare, die sie jeden Tag mit dem Glätteisen bearbeitete. Ihre großen braunen Augen, die sonst unheimlich schön aussahen, waren verweint und ihre Lippen zitterten noch ein wenig vor Wut. Das Make-up schrie also direkt nach ihr. Schnell nahm sie es und begann sich zu schminken. Nach einer Weile, war sie der Meinung, dass sie ihren Arm verbinden sollte, welcher sonst noch zu unangenehmen fragen anderer Leute führen könnte. Weitere 15 Minuten vergingen und schließlich zog sie noch schnell ihre Turnschue und eine Weste an. Ihre schwarze Weste, die ihre schmale Figur betonte und ihr etwas mehr Oberweite schummelte. Genau so hatte sie es gern.
Ihre Reize zu betonen und gut auszusehen waren eine ihrer vielen Pflichten die sie an sich selbst stellte. Endlich schaffte sie es, mit ihrem Styling fertig zu werden. Sie packte ihre Tasche und ihren Schlüssel. 
Als sie endlich im Freien war atmete sie tief ein und aus.
Sie spazierte an ihrem Haus vorbei und schaute auf ihr Handy. Es war schon 15 Uhr vorbei.
Bald würden ihre Eltern nach Hause kommen. Ihr blieb nur mehr eine Stunde.
 

Re: Wenn jeder Tag hoffnungslos scheint.

Leyla war sich nie bewusst gewesen, wie viel Leid es draußen auf der Welt gab. Sie hatte bisher immer in ihrer eigenen, kleinen Traumwelt gelebt, die ihre Eltern für sie geschaffen hatten. Dass sie verwöhnt war, davon hatte sie keine Ahnung. Immerhin kannte sie nur diesen Lebensstiel. Nicht mal eine öffentliche Schule besuchte das zierliche Mädchen, mit ihren 17 Jahren. Warum auch wenn man reich war. Ein Privatlehrer war da doch viel komfortabler. Doch, dass Leyla einsam war, konnte sie selbst nicht bestreiten. Noch nie in ihrem Leben, hatte sie jemanden kennengelernt, von dem sie sagen konnte, dass er oder sie ihre Freundin war. Die Welt sehen, das wr nun ihr Wunsch. Kein Wunder also, dass sie es sich leicht gemacht hatte und weggelaufen war. Einfach weg. Wieso auch nicht? Vergnügt pustete sie sich eine Strähne aus dem Gesicht, da erblickte sie plötzlich ein Mädchen.

Re: Wenn jeder Tag hoffnungslos scheint.

Heute in der Schule haben sie schon wieder alle angeschaut. Gelacht. Hinter ihrem Rücken getuschelt. Und ihr gingen nur die Gedanken durch den Kopf Ich bin fett. Ich bin fett. Ich bin fett.

Jetzt sitzt sie vor dem Fernseher und stopft Chips in sich hinein. Dann Schokolade. Zählt die Kalorien. Rennt aufs Klo.

Fängt an zu weinen.

Re: Wenn jeder Tag hoffnungslos scheint.

Weiter und weiter.. da erblickt sie ein Mädchen.. Wie jemand mit so teuren Markenklamotten so unglücklich sein kann.. Destiny ist schon immer der Meinung gewesen, dass so stinkreiche Leute keine Probleme hätten... 
Ach, die wird sicher nur nachdenken! .. dachte Destiny ....... Nein.... Irgentetwas hat dieses Mädchen... hmmmm.. Vielleicht sollte ich versuchen ihr zu helfen ??!! ja.. eine vorzügliche Idee! ..
..Und schon steuerte Destiny neugierig und voller Mitgefühl, auf das anscheinend unglückliche Mädchen zu... 

Re: Wenn jeder Tag hoffnungslos scheint.

Leyla betrachtete das Mädchen genauer. Sie war ganz anders gekleidet als sie selbst. Doch Leyla war aufgefallen, dass sie die fast die Einzige war, die in einem weißen Rüschenkleid auf dem Gehsteig ging. Wieso eigentlich? Sie blickte au ihre weißen Sandalen und fragte sich, ob das vielleicht ungewöhnlich war, da das andere Mädchen einfachere Schuhe trug. Sie seufzte, denn langsam wurde ihr bewusst, dass sie keine Ahnung von den Dingen da draußen hatte. Sie strich sie eine Strähne ihrer langen Haare zurück und lächelte dem Mädchen traurig entgegen.